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Wanderzeit ist Zeckenzeit

Mit Schnellimpfung jetzt noch vor FSME schützen

Bonn, 17.09.19 Der Begriff Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) täuscht darüber hinweg, dass die gefährliche Hirnhautentzündung fast das ganze Jahr über auftreten kann. Bis in den späten Herbst oder sogar Winter hinein sind Zecken aktiv und können die Erkrankung durch einen Stich übertragen. Gerade jetzt, wo angenehmere Temperaturen zum Wandern oder zur Gartenarbeit nach draußen locken, sollten Personen in Risikogebieten ihren Impfschutz überprüfen und gegebenenfalls auffrischen.

Die Gefahr, auf eine mit dem FSME-Virus infizierte Zecke zu treffen, ist nicht überall gleich groß. Jedes Jahr gibt das Robert-Koch-Institut eine aktuelle Karte heraus, aus der sich das FSME-Risiko jedes Wohn- oder Urlaubsortes entnehmen lässt. Für Risikogebiete empfehlen Mediziner eine Impfung. Wer die Karten von Jahr zu Jahr vergleicht, stellt fest: Die Risikogebiete breiten sich zunehmend vom Süden des Landes nach Norden aus. So ist zum Beispiel 2019 das Emsland im westlichen Niedersachsen hinzugekommen. Diese aufwändige Kartierung wird vorgenommen, da die Frühsommer-Meningoenzephalitis schwerwiegende und dauerhafte Folgen haben kann. Für einen mehrjährigen Schutz benötigt man drei Impfungen. Das genaue Impfschema hängt vom Impfstoff ab. Wer kurzfristig ein FSME-Risikogebiet bereisen möchte, kann eine Impfung nach dem Schnellschema in Anspruch nehmen. Der Hausarzt ist dafür der richtige Ansprechpartner.

Nicht alle erkranken – aber wenn, kann es gefährlich werden

Nicht jeder Stich durch eine infizierte Zecke macht krank. Viele Menschen bemerken außer ein paar leichten grippeähnlichen Symptomen nichts davon. Bei jedem dritten Infizierten bricht die Erkrankung aus: In den ersten ein bis zwei Wochen nach dem Stich spüren die Betroffenen vor allem Unwohlsein, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Für viele ist die Krankheit damit überstanden. Bei manchen Patienten steigt jedoch das Fieber plötzlich wieder stark an und es kommt zu weiteren Symptomen wie heftigen Kopfschmerzen und Nackensteifigkeit. Bei etwa der Hälfte der Patienten, die dieses zweite Krankheitsstadium durchmachen, sind die Hirnhäute entzündet (Meningitis). Bei schweren Verläufen breitet sich die Entzündung außerdem auf das Gehirn oder, seltener, auf das Rückenmark aus. Starke Kopfschmerzen, Gleichgewichtsprobleme, Gesichtslähmung, Hör-, Schluck- und Sprachstörungen, Lähmung von Armen und Beinen und ein sehr schlechtes Allgemeinbefinden können die Folgen sein. Ein Teil der Patienten hat dauerhaft Beschwerden.

Info-Broschüre und Website mit aktuellen Verbreitungsgebieten

Der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz bietet jetzt die Broschüre „Zeckenstiche – Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zuverlässig vorbeugen“ an. Sie informiert über die häufigsten Zeckenarten, zeigt Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz vor Zeckenstichen auf und erklärt, was nach einem Stich zu tun ist. Ferner beschreibt sie ausführlich das Krankheitsbild der FSME und erläutert alles Wichtige rund um den Impfschutz. Eine Deutschland- sowie eine Europakarte zeigen die aktuellen Verbreitungsgebiete des FSME-Virus. Die Broschüre kann kostenfrei auf dem Postweg oder im Internet bestellt oder heruntergeladen werden. Sie wurde mit Unterstützung der Pfizer Deutschland GmbH realisiert. Bestelladresse: BGV e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn; bgv-zeckenschutz.de.

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