Lange Hosen reichen nicht

Mit FSME-Impfung besser geschützt durch die Zeckensaison

Bonn, 04.04.17 Wenn die Frühlingsluft ins Freie lockt, hat für Zecken die Saison schon längst begonnen. Sobald das Thermometer für ein paar Tage auf etwa sieben Grad klettert, werden sie aktiv und harren in Wiesen und Büschen aus. Wer sich jetzt häufiger in der freien Natur aufhält, sollte daher auf einen Zeckenschutz achten. In FSME-Risikogebieten1 gehört dazu neben der allgemeinen Vorsorge gegen Zeckenstiche auch die Impfung gegen FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Die Infektion wird durch Viren ausgelöst, die meist durch Zecken übertragen werden. Sie kann zu einer Entzündung der Hirnhaut, des Gehirns und des Rückenmarks führen und ist ursächlich nicht behandelbar. Wer noch keinen Impfschutz hat, kann sich jetzt noch kurzfristig für diese Saison wappnen.

Die FSME kommt in Deutschland insgesamt eher selten vor, kann aber besonders gefährlich sein. Denn im Gegensatz zu Lyme-Borreliose-Bakterien, die ebenfalls von Zecken übertragen werden, können FSME-Viren nicht mit Antibiotika oder anderen Medikamenten behandelt, sondern allenfalls die Symptome gelindert werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, Zeckenstichen vorzubeugen, etwa durch lange Kleidung, insektenabweisende Mittel und sorgfältiges Absuchen des Körpers nach dem Aufenthalt in der Natur. Einen vollständigen Schutz garantieren diese Maßnahmen jedoch nicht. Ein Impfschutz kann vorbeugen, nach einem Zeckenstich an FSME zu erkranken.

FSME ist meldepflichtig

Die FSME löst im ersten Stadium ähnliche Beschwerden wie bei einer Sommergrippe aus und wird daher oftmals nicht erkannt. Bei einem Teil der Patienten klingt die Erkrankung ohne weitere Folgen nach ein bis zwei Wochen ab. Bei manchen Patienten geht die Erkrankung jedoch in ein zweites Stadium über, in dem das Virus die Hirnhaut befällt, in schwerwiegenderen Fällen sogar das Gehirn oder seltener auch das Rückenmark. Es kommt zu schweren Symptomen, die von hohem Fieber und Nackensteifigkeit bis hin zu Bewusstseinsstörungen und Lähmungserscheinungen reichen können. Zudem besteht die Gefahr von Langzeitschäden wie zum Beispiel neuropsychologischen Störungen oder Gedächtnisschwäche. In Deutschland ist die Frühsommer-Meningoenzephalitis meldepflichtig. Anhand der Meldedaten erstellt das Robert Koch-Institut jährlich eine aktualisierte Karte2, aus der die FSME-Risikogebiete ersichtlich sind. Als Risikogebiet werden Stadt- und Landkreise eingestuft, in denen ein erhöhtes FSME-Erkrankungsrisiko auftritt.

Weiterführende Informationen zur Frühsommer-Meningoenzephalitis, zur Impfung, möglichen Nebenwirkungen und einer Kostenübernahme enthält die Broschüre „Zeckenstiche –Frühsommer-Meningoenzephalitis durch Vorsorge vorbeugen“. Diese enthält darüber hinaus praktische Tipps, etwa zum sicheren Entfernen von Zecken und zu schützenden Maßnahmen. Die Broschüre kann kostenfrei im Internet oder auf dem Postweg bestellt werden. Bestelladresse: BGV e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn; bgv-zeckenschutz.de. Auf der Internetseite gibt es außerdem eine interaktive Karte, welche die FSME-Risikogebiete in Deutschland aufzeigt.

 

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